Kostenfaktor Zahnbehandlung – Die Bürgerverachtung der CDU kennt keine Grenzen

Einleitung:

Die CDU präsentiert mit kalter Rechenlogik ihre neueste Idee: Zähne sind ab sofort ein Luxusgut. Wer sich den Biss nicht leisten kann, möge eben Suppe löffeln. So klingt es, wenn ein Wirtschaftsrat der Union fordert, Zahnbehandlungen aus der gesetzlichen Krankenversicherung zu streichen. Das Bild ist grotesk: ein Staat, der sich an den Schneidezähnen seiner Bürger sattspart. 18 Milliarden Euro soll es bringen, heißt es – und zwar nicht durch Effizienz, sondern durch Verzicht. Die Botschaft ist klar: Sparen geht vor Gesundheit, Solidarität wird durch Selbstzahler ersetzt. Wer arm ist, beißt auf Granit. Hier offenbart sich nicht nur eine fiskalische Fantasie, sondern ein politisches Programm der sozialen Verachtung.

Hauptteil:

Die Kalkulation der Kälte

Die Zahl 18 Milliarden wirkt wie eine nüchterne Bilanz, doch sie ist in Wahrheit ein Symbol. Denn sie entspricht ziemlich genau den gesamten Kosten der zahnärztlichen Versorgung in der gesetzlichen Krankenversicherung. Mit anderen Worten: Um diese Summe einzusparen, müsste man das Lächeln aus der Sozialversicherung amputieren. Fixkosten, Verwaltung, langfristige Verträge – all das wird in dieser Rechenkunst einfach ignoriert. Und während die Excel-Tabellen eine elegante Lösung zeigen, bleiben Millionen Patienten zurück, deren Karies, Parodontitis oder Zahnersatz nicht ins Budget passt. Eine Ökonomie, die den Mund schließt, statt ihn zu behandeln, ist keine Gesundheitsversorgung, sondern fiskalische Verstümmelung.

Eigenbeteiligung als Systemdogma

Die Realität ist längst ein anderes: Zahnersatz und kieferorthopädische Maßnahmen sind bereits jetzt mit hohen Eigenanteilen belegt. Wer Glück hat, hat eine Zusatzversicherung. Wer Pech hat, verzichtet. Die CDU-Idee bedeutet nicht Reform, sondern die totale Privatisierung des Kauapparats. Damit wird die zahnmedizinische Grundversorgung zur Zweiklassenfrage: oben blendend weiße Zähne, unten faulende Wurzeln. Die Ökonomie des Mangels wird so zur politischen Tugend verklärt. Hier wird Solidarität zur Fassade, während hinter den Kulissen die Patientinnen und Patienten still zur Kasse gebeten werden.

Die soziale Sprengkraft

Wer glaubt, Zähne seien nur kosmetisches Beiwerk, verkennt die medizinische Realität. Unbehandelte Zahnprobleme führen zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Infektionen, Arbeitsausfällen. Die Kosten landen am Ende wieder beim Gesundheitssystem – nur später, höher und brutaler. Die CDU verkauft ihre Bürger also nicht nur an den billigsten Zahnarzt, sie handelt auch mit Folgeschäden, die teurer werden als die vermeintliche Einsparung. Gesellschaftlich bedeutet das eine Spaltung: Die einen lächeln, die anderen schweigen – buchstäblich, weil ihnen Zähne fehlen. Das Bild einer Demokratie, die ihre Bürger zum Verstummen zwingt, könnte nicht sinistrer sein.

Politische Realitäten und Machtspiele

Der Vorschlag stammt nicht aus einem Wahlprogramm, sondern aus einem Positionspapier des CDU-Wirtschaftsrates. Doch solche Papiere sind Vorboten, sie markieren den Raum des Denkbaren. Selbst wenn der Bundestag diese Forderung in dieser Radikalität nie beschließen wird, setzt sie ein Signal: Gesundheit ist Verhandlungsmasse, Zähne sind Kürzungsware. In Koalitionsverhandlungen wird am Ende vielleicht „nur“ die Eigenbeteiligung erhöht. Doch der Dammbruch ist vollzogen: Was einmal zur Debatte steht, kann später Realität werden. So arbeitet Politik: Stück für Stück wird aus der Maximalforderung der Normalfall.

Das Menschenbild dahinter

Die entscheidende Frage lautet: Welches Menschenbild trägt eine solche Forderung? Offenbar das eines Konsumenten, der Gesundheit wie ein Auto zu warten hat. Wer Geld hat, fährt weiter, wer nicht, rostet. Die gesetzliche Krankenversicherung aber war historisch als Solidarverband gedacht: jeder für jeden, stark für schwach. Wenn nun zentrale Bereiche wie Zahnmedizin geopfert werden, wird dieses Prinzip zerstört. Dann wird Gesundheit nicht mehr als öffentliches Gut gesehen, sondern als private Angelegenheit. Die CDU zeigt damit nicht nur ökonomische Ideen, sondern ein Weltbild: Bürger sind Kostenstellen, die man zusammenstreicht, bis sie verstummen.

Schluss:

Die 18 Milliarden sind keine nüchterne Zahl, sondern eine Signalrakete ins soziale Dunkel. Sie markieren den Preis, den eine Partei bereit ist, für ihre fiskalische Fantasie zu fordern: das Lächeln, die Würde und die Gesundheit der Menschen. Doch es bleibt nicht bei der Mathematik: Es ist ein Angriff auf den sozialen Kitt einer Gesellschaft. Denn wenn der Mund verstummt, spricht die Ungerechtigkeit lauter. Dieser Vorschlag zeigt: Die CDU kennt keine Grenzen mehr, wenn es darum geht, ihre Bürger zu entwerten. Und vielleicht ist genau das ihr eigentliches Programm – eine Gesellschaft, die auf Zahnlücken gebaut ist.

Rechtlicher Hinweis:

Hinweis: Dieser Beitrag enthält persönliche Meinungen, Wertungen und satirische Überhöhungen. Er stellt keine Tatsachenbehauptungen dar, sondern ist eine subjektive Analyse gesellschaftlicher Entwicklungen.

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